Kooperationsklassen
Die Kooperation zwischen der Friedrich-Ebert-Schule (Grundschule) und der Astrid-Lindgren-Schule besteht seit 1995 durchgängig. Seit dieser Zeit ist eine Klasse der Astrid-Lindgren-Schule in den Räumen der Friedrich-Ebert-Schule untergebracht. Die Schülerinnen und Schüler der Förderschulklasse werden von unseren Lehrkräften unterrichtet, von einer pädagogischen Mitarbeiterin/ einem pädagogischen Mitarbeiter begleitet und erhalten zudem Förderung durch unsere Therapeuten.
Seit dem 1.8.2017 kooperiert eine Klasse der Astrid-Lindgren-Schule mit einer Klasse bzw. mehreren Klassen der OBS-Z Nienburg. Die Schüler befanden sich zu diesem Zeitpunkt überwiegend im 5. Schulbesuchsjahr.
Zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 haben wir eine Kooperation mit der IGS Nienburg aufgenommen. Auch hier wird eine Klasse der Astrid-Lindgren-Schule in den Räumen der IGS beschult und lernt in unterschiedlichen Konstellationen und Fächern gemeinsam mit ihrer Kooperationsklasse der IGS.
Im Unterricht arbeitet unsere Klassen eng mit ihren Partnerklassen. Die Kooperation findet in unterschiedlichen Fächern statt, aktuell etwa in den Fächern Musik, Religion, Sport, Kunst, Werken, Hauswirtschaft und Sachunterricht bzw. Biologie. Die Klassen werden dabei nach ihrem jeweiligen Kerncurriculum unterrichtet, die Ziele der einzelnen Bildungsgänge können so uneingeschränkt erreicht werden.
Es werden gemeinsame Projekte erarbeitet und durchgeführt, wie z.B. das Sinnesprojekt oder der Kuscheltiertag an der Friedrich-Ebert-Schule. Zu Weihnachten wurde bspw. öfters ein gemeinsames Weihnachtstheater einstudiert und aufgeführt. Außerdem beteiligt sich die Förderschulklasse an gesamtschulischen Projekten, wie z.B. dem Zirkusprojekt oder den Waldjugendspielen. Ebenso sind die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in das Schulleben der Partnerschule eingebunden, u.a. in den Pausen, beim täglichen Mittagessen im Essensraum oder in der 14-tägigen Schulversammlung an der Friedrich-Ebert-Schule.
Die Kooperation soll einen Beitrag zu gesellschaftlicher Integration leisten und zum Erlangen sozialer Kompetenzen beitragen. Das gemeinsame Arbeiten, Lernen und Leben der beiden Schulklassen schafft die Möglichkeit, dass Vorurteile abgebaut werden, Toleranz entsteht und gegenseitiges soziales Lernen gefördert wird.
Die kooperative Beschulung von behinderten und nichtbehinderten SchülerInnen bietet vielfältige Chancen, so dass beide Seiten voneinander profitieren. Auf der Basis eines Schulalltages, der für alle Kinder da ist, erleben die Schüler und Schülerinnen der Astrid-Lindgren-Schule ein Umfeld, das dem Prinzip der Normalisierung entgegenkommt. Das gemeinsame Leben und Lernen in der Schule soll somit nicht nur Hinführung zu späteren Lebensaufgaben sein, sondern ist selbst Abbild einer vielfältigen Lebenswelt.
Die Akzeptanz eines jeden Menschen in seiner Eigenart soll der Ausgrenzung von Randgruppen entgegenwirken. In gegenseitigem Respekt oder auch freundlicher Zurückhaltung drückt sich die Anerkennung von Mitmenschen und ihrer Menschenwürde aus. Immer soll es in der Kooperation darum gehen, dem anderen Menschen Freiraum für seine Entfaltung zu lassen.